Schulhaus Spitz, Horw LU
Auftraggeber: Gemeinde Horw
Auftragsart: Honorarausschreibung auf Einladung 1.Rang und Ausführung
Leistung:100 Leistungsprozent SIA 102
Baukosten: CHF 5.9 Mio.
Raumprogramm: Erweiterungsbau für Tagesstruktur, zusätzliche Gruppenräume, Gesammtsanierung innen
Termine: Ausführung 2017 - 2018
Das Schulhause Spitz mit Lernschwimmbecken und Turnhalle wurde in den 70er Jahren erstellt. Die letzte umfassende Sanierung der Schulanlage erfolgte 1991. Dabei wurden die Schwimmhalle und das Dach der Turnhalle saniert und gleichzeitig erhielt das Gebäude mit den neuen Dächern, seine heutige Form. Eine Gesamtsanierung und Anpassungen an den Lehrplan 21 standen an.
Im Erdgeschoss können die räumliche Anordnung und Nutzung unverändert bestehend bleiben. Im ersten Obergeschoss werden die Klassenzimmer 1-4 nebst vier neuen Gruppenräumen, einem Reservezimmer, der Schulsozialarbeit (SSA) sowie dem Vorbereitungsraum für die Integrale Förderung (IF) umgesetzt. Im zweiten Obergeschoss werden die fünf Klassenzimmer mit angrenzenden Gruppenräumen ergänzt, wobei ein jetzt bestehender Klassenraum (Ostseite) für zwei Gruppenräume geteilt werden soll. Der Schwerpunkt der baulichen Massnahmen liegt in der Kernsanierung. Mit dem Einbau eines Lifts sind neu alle Geschosse behindertengerecht zugänglich. Jegliche Anpassungen gemäss den Vorschriften Brandschutz und Unfallverhütung wurden vollzogen und somit das Schulhaus auf die heutigen geltenden Standarts angepasst.
Im Zusammenhang mit den bevorstehenden Sanierung wurde das komplette Gebäude auf Schadstoffe untersucht. Nicht nur die Plattenbeläge in den WC-Anlagen enthielten Schadstoffe, auch im Verputz mussten Spuren von Asbest festgestellt werden. Die geplante Weiternutzung der Schulanlage während den Sanierungsarbeiten konnte nicht mehr zugemutet werden. Die enorm aufwändige Schadstoffsanierung musste koordiniert und geschossweise organisiert werden.
Die Schulanlage Spitz ist durch den zusätzlich benötigten Raumbedarf für Tagesstrukturen durch einen eigenständigen Bau erweitert worden. Dieser Erweiterungsbau wurde in Holzelementbauweise erstellt. Der Bezug zum bestehenden Schulhaus mit einer Eternit-Schindelfassade wird mit grossformatigen „Schindeln“ bzw. Holzplatten interpretiert und thematisiert. Die Holzplattenfassade ist in unterschiedlich breite Bahnen eingeteilt und wird durch vertikale Vierkanthölzer gegliedert. Die variierenden Plattenbreiten vermitteln dem Gebäude einen lebendigen Charakter.