Auftraggeber: Privat
Auftragsart: Direktauftrag
Leistung: 100 Leistungsprozent SIA 102
Termine: Bauende Sommer 2019
Städtebau und Geschichte
Die im Dreilindenquartier stehende Etagenvilla ist Teil einer Baugruppe mit erhaltenswerten Bauten. Sie ist ein Zeuge der Erstbebauung des Quartiers. Die ehemalige Pension ist ein Zeuge für die Tourismusbauten der Stadt Luzern. Die Veränderungen der Balkone im Jahre 1961 beeinträchtigen die neobarocke Fassadendetaillierung nur gering. Dank dem sorgsamen Umgang mit der Substanz ist die Etagenvilla detailreich erhalten. Die teilweise erhaltene Originalsubstanz im Innern macht die Villa zu einem Zeugen des gehobenen Wohnbaus der Jahrhundertwende.
Architektur
Die Mansardenwohnung mit einmaliger Aussicht über die Stadt Luzern bis in die Alpen verfügt über keinen Aussenbereich. Der neue Balkon erhöht die Wohnqualität und steigert somit die Attraktivität der Wohnung entscheidend. Der neue Balkon wird im Bereich der bestehenden Balkone weitergeführt. Durch die filigrane Leichtbaukonstruktion und die Farbgestaltung soll der Balkon möglichst in das Erscheinungsbild integriert werden. Die Höhe der Balkonplatte wird gezielt auf die Höhe des Vordaches gesetzt, damit die umlaufende Optik des Vordaches nicht unterbrochen wird. Die Konsolen mit den Voluten bleiben erhalten und bilden die Auflage für den neuen Balkon. Die Untersicht des Balkons ist analog der Untersicht des Vordaches (Holzlattung) weitergeführt. Die subtile Gestaltung in Farbe und Detail von Geländer und Stütze, soll der neobarocken Fassadendetaillierung Rechnung tragen. Es wird gezielt eine zurückhaltende und somit integrierende Formensprache gewählt.